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Werner Loder :: Galerie

9 Waidamnnsheil

Mosaik 2007, signiert, 64 x 94 cm, Preis auf Anfrage.

In der Nacht zum 2. Februar 1945 unternahmen 500 Insassen des Todesblocks 20 des KZ Mauthausen, fast ausnahmslos sowjetische Offiziere, einen Fluchtversuch. 150 von ihnen gelang tatsächlich die Flucht und sie entkamen so zumindest vorerst der bevorstehenden Exekution. Direkt nach der Flucht begann, dem von der SS-Lagerleitung formulierten Ziel "niemand lebend ins Lager zurückzubringen" folgend, die von der SS und der Polizei getragene Treibjagd auf die Entflohenen, welche ganze 3 Wochen dauerte. An dieser barbarischen Menschenjagd beteiligte sich ab Morgengrauen auf Befehl der SS auch die aufgehetzte Zivilbevölkerung der umliegenden Dörfer. Der Großteil der Flüchtlinge wurde aufgegriffen und an Ort und Stelle auf brutalste Weise hingerichtet. Die erschossenen und erschlagenen Häftlinge aus der Umgebung wurden in Ried in der Riedmark gesammelt und zu einem Haufen gestapelt - in Anlehnung an die Tradition des Jagdbeuteaufschlichtens bei einer herbstlichen Treibjagd. Nur 11 Offiziere konnten sich retten, indem sie sich entweder bis Kriegsende, also fast 3 Monate lang, in den umliegenden Wäldern versteckt hielten, oder bei Bauern, welche noch den Mut hatten, das Unrecht zu erkennen und nicht bereit waren, es augenverschließend zu unterstützen, Unterschlupf fanden. Diesem Massaker wurde von der SS, um der Massenmordaktion ein vergnügliches Antlitz zu verleihen, der Name Mühlviertler Hasenjagd gegeben und so ging dieses Verbrechen auch unter diesem Namen in die Geschichte ein.